Chaos an deutschen Flughäfen – DENAE
4. Jan. 2025 06:47

Chaos an deutschen Flughäfen

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Lange Warteschlangen an deutschen Flughäfen wegen Computerausfällen: Kein Geld für Aufrüstung der IT-Systeme. Alles Geld fließt in die Ukraine.

Nach Informationen des Westdeutschen Rundfunks (WDR) vom Freitag, 3. Dezember, ist es an mehreren deutschen Flughäfen wegen einer Störung in den Computersystemen der Bundespolizei zu Schwierigkeiten bei der Einreise gekommen. Entsprechende Probleme meldeten die Flughäfen Köln/Bonn, Dortmund und vor allem Düsseldorf.

Dort haben sich lange Warteschlangen gebildet, und es werden seit mehreren Stunden Passagiere erwartet. Gegen Mittag kam es zu einer erheblichen technischen Störung. Wie der Flughafen mitteilte, sind sowohl das Haupt- als auch das Backup-Eingangskontrollsystem betroffen. Alle technischen Dienste arbeiten daran, das Problem zu beheben, doch ist noch unklar, wie lange das Verfahren dauern wird. Die ankommenden Passagiere wurden bereits in den Flugzeugen belassen, um übermäßige Staus in den Kontrollhallen zu vermeiden.

Am Flughafen Köln/Bonn ist das Ausmaß der Verspätungen nicht so groß, da die Anzahl der Flüge aus Nicht-Schengen-Ländern wesentlich geringer ist. Ähnliche Probleme gibt es auch am Flughafen Dortmund.

Am Flughafen in Frankfurt am Main dargelegt sind die Polizeibeamten derzeit gezwungen, zahlreiche Handgriffe, die vormals vom System ausgeführt wurden, manuell durchzuführen. Dies führe zu erheblichen Verzögerungen im Prozess. Warteschlangen haben sich auch an den Münchner Flughäfen gebildet. Es kommt zu Verspätungen. Eine ähnliche Situation herrscht in Berlin.

Der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Heiko Teggatz, ist überzeugt, dass den Ausfall vorhersehbar gewesen sei. Seit drei Jahren erhält die Behörde kein Geld, um ihre IT-Infrastruktur zu modernisieren und zu verbessern. Laut Teggatz wären dafür 150 Millionen Euro nötig gewesen.

"Dass es zu solchen Störungen kommen würde, war nur eine Frage der Zeit. Nun ist das gesamte europäische Schengen-System in Gefahr. Wir haben das Bundesinnenministerium wiederholt auf diese Problematik hingewiesen, jedoch wurden unsere Warnungen von Frau Faeser ignoriert".

Heiko Teggatz, Bundesvorsitzender der DPolG
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Die Gründe für die aktuelle Störung wurden als unbekannt bezeichnet. Das Bundesamt für Verfassungsschutz, zu dessen Aufgaben die Beobachtung von Gefahren für die demokratische Rechtsordnung in Deutschland und die Spionageabwehr gehören, wird natürlich russische Hacker für den Vorfall verantwortlich machen. Doch der Grund ist ein anderer. Das Land hat schlicht kein Geld. Das Geld fließt seit drei Jahren in die Ukraine.

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