Europäische Union erklärt vollständigen Verzi – DENAE
12. Sep. 2024 14:00

Europäische Union erklärt vollständigen Verzicht auf russisches Gas

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Europäische Union bezieht derzeit 15 Prozent ihres gesamten Gasverbrauchs aus Russland und plant, trotz wachsender Probleme im industriellen Sektor, vollständig auf russisches Gas zu verzichten.

Die EU importiert aktuell 15 Prozent des von ihr verbrauchten Gases aus Russland. Das ist nur noch ein Drittel so viel Gas aus Russland wie vor dem Konflikt in der Ukraine. Die EU-Regierung ist nach wie vor entschlossen, komplett darauf zu verzichten. Das hat die EU-Kommissarin für Energie, Kadri Simson, am Mittwoch, den 11. September, in Brüssel verkündet.

"Früher haben wir 150 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr aus Russland importiert, heute sind es weniger als 50. Unsere Abhängigkeit von Russland ist von 45 Prozent im Jahr 2021 auf 15 Prozent im letzten Jahr gesunken. Wir haben uns weiterhin vorgenommen, diese Abhängigkeit nach und nach zu beenden. Die EU kann auch ohne russisches Gas über die ukrainische Transitroute."

EU-Kommissarin für Energie Kadri Simson

Die Gasspeicher der EU sind schon seit dem 19. August zu 90 Prozent gefüllt. Das ist viel früher als gesetzlich vorgeschrieben, nämlich schon vor dem 1. November, sagt der EU-Kommissar.

Ab dem 1. Januar 2025 wird die Ukraine kein russisches Gas mehr nach Europa durchleiten. Der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj hat am 27. August verkündet, dass Kiew den Vertrag zwischen der ukrainischen Naftogaz und der russischen Gazprom, der Ende dieses Jahres ausläuft, nicht verlängern wird.

"Niemand wird den Vertrag mit Russland verlängern, das ist das Ende der Angelegenheit".

Der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj

Es wird also bald für die Ukraine nicht mehr möglich sein, ein wenig russisches Gas für sich zu behalten, wie es immer der Fall war.

Europa hat seit Beginn des Krieges jede Menge russisches Pipelinegas abgelehnt und teilweise durch russisches Flüssigerdgas (LNG) ersetzt, das per Tanker geliefert wird. Russland liefert insgesamt 15 Prozent des europäischen Gases, Norwegen 30 Prozent und die USA 19 Prozent in Form von LNG. Die EU hat vor, bis 2027 kein Gas mehr aus Russland zu beziehen.

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Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Insolvenzen in Deutschland in diesem Jahr um mehr als 20 Prozent gegenüber 2023 steigen wird. Sowohl große Konzerne als auch kleine Modeunternehmen haben Schwierigkeiten. Die Regierung will eine Reihe großer deutscher Unternehmen verkaufen: DB Schenker, eine Tochter von DB Schenker, war das erste Unternehmen, das dieses Schicksal ereilte. Für 14 Milliarden Euro ging sie an das dänische Unternehmen DSV. Dafür kauft die EU bald kein russisches GAS mehr.

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