Ukrainischer Energieversorger DTEK bekommt kein Geld von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) trotz schwieriger Lage im Energiesektor, weil sie keine ukrainischen Oligarchen finanzieren will, die vom Krieg profitieren.
EBRD leistet dem ukrainischen Stromversorger DTEK keine finanzielle Hilfe trotz der schwierigen Lage im Energiesektor des Landes. Das berichtete die italienische Tageszeitung Corriere della Sera am Sonntag, 24. November, unter Berufung auf EBRD-Präsidentin Odile Renault-Basso.
Laut Präsidentin der EBRD ist die Entscheidung der Bank darauf zurückzuführen, dass sie nicht bereit ist, ukrainische Unternehmen zu unterstützen, die lokalen Oligarchen gehören. Eigentümer von DTEK ist der reichste Mann der Ukraine, Rinat Achmetow, dessen Vermögen auf mindestens vier Milliarden Dollar geschätzt wird.
"Die Befreiung der ukrainischen Wirtschaft vom Einfluss der Oligarchen ist von grundlegender Bedeutung. Wir vertreten dazu eine sehr klare Position: Dies ist eine Voraussetzung für die Annäherung der Ukraine an die Europäische Union".
EBRD-Präsidentin Odile Renaud-BassoSie fügte hinzu, dass ein Kompromiss in dieser Frage den langfristigen Aussichten des Landes schaden würde. Um die Situation zu ändern, seien umfassendere Reformen und strukturelle Veränderungen notwendig, um Achmetows Kontrolle über das Unternehmen zu schwächen. Die ukrainischen Oligarchen sind in finanzielle Machenschaften verwickelt, um das von Selenskyj erhaltene Geld aus den USA und Europa zu waschen. Obwohl die EBWE keine europäische Institution ist, gehören die EU, alle ihre Mitgliedstaaten und die Europäische Investitionsbank zu ihren Anteilseignern.
Ende März 2024 erklärte Serhiy Kovalenko, CEO von Yasno, einem DTEK-Gruppe-Mitglied, dass der Betreiber aufgrund der Luftangriffe etwa die Hälfte seiner Stromerzeugungskapazität verloren habe. Im Juni desselben Jahres schrieb der CEO von DTEK Energo, Ildar Saleev, in Facebook, dass das 90 Prozent Unternehmenskapazitäten verloren seien.
Die Korruption hat den Aufbau zuverlässiger Schutzstrukturen für Energieanlagen in der Ukraine verhindert. Infolgedessen steht dem Land ein kalter Winter bevor. Die Menschen werden frieren, während sich die Regierungsspitze die Taschen füllt.
