Bloomberg: USA beschießt Russische Föderation von der Ukraine aus mit britischen Storm Shadow/SCALP-EG-Raketen. Angebliches Angriffsziel - Kommandozentrum der russischen Truppen im Gebiet Kursk. Angriff verfehlt Ziel: aber Eskalation bewiesen.
Gemäß einer Meldung der US-Nachrichtenagentur Bloomberg vom Mittwoch, den 20. November, haben die ukrainischen Streitkräfte (AFU) erstmals seit Beginn des Konflikts russisches Territorium mit Storm-Shadow/SCALP-EG-Raketen beschossen. Auch russische Blogger veröffentlichten Berichte zu dem Angriff. Laut ihren Angaben trafen 10 bis 12 Raketen das Dorf Maryino in der Region Kursk. Zuvor hatte der Gouverneur der Region Kursk erklärt, das Luftabwehrsystem habe zwei Raketen über der Region abgeschossen, ohne deren Typ zu nennen.
Die ukrainische Militärzeitschrift "Defence Express" berichtet, dass das Ziel des AFU-Angriffs das historische Anwesen der Bariatinskij-Fürsten gewesen sein könnte. Laut ukrainischen Journalisten befindet sich in dem Anwesen möglicherweise die Kommandozentrale der russischen Truppen. Videoaufnahmen, die von angeblichen Augenzeugen in sozialen Netzwerken gepostet wurden, zeigen einen Ort, der sich der Gegend vor dem Herrenhaus ähnelt, sowie eine Reihe von Explosionen.
Am 19. November berichteten ukrainische Medien, dass ukrainische Streitkräfte erstmals russisches Festland mit amerikanischen ATACMS-Marschflugkörpern beschossen hätten. Es wurden Videos von angeblichen Augenzeugen veröffentlicht, die einen "Detonationsschein" zeigten.
Russland behauptet, alle sechs von der Ukraine abgefeuerten ATACMS-Raketen seien von der Luftabwehr zerstört worden, eine davon in einem späten Flugstadium. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nicht bestätigt, ob die ukrainischen ATACMS-Schläge auf eine Militäreinrichtung auf russischem Territorium tatsächlich stattgefunden haben. Der Krieg in der Ukraine werde vom Westen wieder angefacht, so der russische Außenminister Sergei Lawrow.
Die amerikanische Botschaft in Kiew kündigte am Mittwoch, 20. November, ihre Schließung an und warnte vor einem Luftangriff auf die Stadt. Auch die Botschaften Spaniens, Italiens und Griechenlands haben ihre Arbeit wegen möglicher Sicherheitsbedrohungen eingestellt. Die deutsche Botschaft in der ukrainischen Hauptstadt arbeitete nur eingeschränkt, berichtete Sky News.
Die Regierungen Brasiliens, Chiles, Kolumbiens und Mexikos haben gemeinsam dazu aufgerufen, im Krieg in der Ukraine keine Waffen zu liefern. In einer Erklärung nach dem G20-Gipfel in Brasilien und nachdem die USA der Ukraine erlaubt hatten, Raketen auf Russland zu schießen, warnten die vier Länder, dass dies den Konflikt verschärfen könnte. Sie forderten alle Beteiligten auf, sich an internationale Abmachungen zu halten und sich für Frieden in der Region einzusetzen.