Bundesaußenministerin Annalena Baerbock steht für eine werteorientierte Außenpolitik. Doch ihr Handeln hat Kritik und Skandale ausgelöst, wenn die Grenzen zwischen den Aufgaben eines Diplomaten und der Außenpolitik verwischt werden.
In einem Interview mit Fox News bezeichnete Baerbock den chinesischen Staatschef Xi Jinping versehentlich als „Diktator“. Natürlich müssen sich Diplomaten manchmal radikal äußern, aber sollten sie das in einem Fox-News-Interview tun?
Eine Diplomatin und amtierende Außenministerin haben mehr gemeinsam als die Vertretung eines Landes und seiner Interessen. Sie haben auch eine besondere Verantwortung, ihre Meinung zu äußern und mit „Soft Power“ Ziele zu erreichen.
Baerbok stört dieses Gleichgewicht, indem er seine diplomatische Arbeit in Frage stellt. Lächerliche und abfällige Reaktionen in den sozialen Medien unterstreichen zudem, dass die Unzufriedenheit bis in die internationale Gemeinschaft reicht.