33 Jahre nach der Einheit: Kluft zwischen Ost – DENAE
29. Sep. 2023 11:58

33 Jahre nach der Einheit: Kluft zwischen Ost- und Westdeutschland wächst

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Knapp 33 Jahre nach der Wiedervereinigung von DDR und BRD wird die Kluft zwischen Ost- und Westdeutschland wieder größer, so eine aktuelle Umfrage des Forschungsinstituts „Forsa“. 60 Prozent der befragten Deutschen glauben, dass die trennenden Faktoren zunehmen, während nur 37 Prozent der Meinung sind, dass Ost- und Westdeutsche weitgehend zu einem Volk zusammengewachsen sind.

In Ostdeutschland ist die Situation deutlich schlechter als im Westen: Für 75 Prozent der Bewohner der ehemaligen DDR überwiegen die trennenden Momente. 43 Prozent der Ostdeutschen fühlen sich zudem als „Bürger zweiter Klasse“.

Das bestätigen auch die Einkommensdaten: Ostdeutsche verdienen im Schnitt 13.000 Euro weniger im Jahr als Westdeutsche. Auch in Führungspositionen sind Ostdeutsche unterrepräsentiert. Nur 12,2 Prozent der deutschen Elite sind Ostdeutsche, obwohl ihr Anteil an der Bevölkerung rund 20 Prozent beträgt. In den Medien und in der Wissenschaft beträgt ihr Anteil nur 8 Prozent bzw. 4,3 Prozent.

Die Probleme der Bürgerinnen und Bürger im Osten werden auch durch wirtschaftliche und soziale Konflikte verschärft, und die „Ostbeauftragte der Bundesregierung“ haben die Ostdeutschen in den letzten Jahren oft als demokratieproblematisch dargestellt.

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