Rote Ampel für Bahnreisende: weniger Leistung – DENAE
21. Aug. 2024 06:52

Rote Ampel für Bahnreisende: weniger Leistung für mehr Geld

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Haushaltskompromiss der Ampel hat Folgen: Preise für die Bahn steigen wieder. Die Bahn wird nur dann zukunftsfähig, wenn die Politik umdenkt.

Die Ampel will Zuschüsse an die Deutsche Bahn streichen. Dafür soll das Eigenkapital des Unternehmens erhöht werden. Das klingt erst mal so, als würde sich nur der Name ändern, unter dem der Bund der Bahn Geld überweist. Die Ampel kann so die Schuldenbremse einhalten, weil Eigenkapital nicht als Schulden zählt. So ist das gewünscht.

Die Folgen sind für die Bahn und ihre Kunden gravierend. Der Konzern muss für das vom Bund bereitgestellte Eigenkapital eine Rendite erzielen. Deshalb müsste die DB-Infrastrukturtochter InfraGo die Preise erhöhen, die die Eisenbahnbetriebe für die Nutzung der Schienen zahlen. Die Kostensteigerung wird selbstverständlich an die Kunden weitergegeben.

Die Bahn wird durch den Ampelkompromiss unattraktiver. Die Regierung sagt aber, dass es anders sein wird. Außerdem ist das Reisen mit der Bahn jetzt schon eine Zumutung. In den nächsten Jahren wird sich das kaum ändern. Die Ampel diskutiert, ob man den Mechanismus von Eigenkapital und Trassenpreisen ändern kann. Die Politik sollte endlich einsehen, dass noch viel mehr Geld in die Sanierung der Bahn fließen muss. Das Geld sollte direkt in die Bahn fließen, also als Zuschuss.

Die Bahn ist seit Jahren in einem schlechten Zustand. Die Realität sieht anders aus als die Fahrpläne. Zugverspätungen sind normal. Dabei werden die Züge nicht mitgezählt, die gar nicht erst losfahren. Es gibt viele Gründe, warum Züge nicht pünktlich sind: kaputte Weichen, kaputte Oberleitungen, technische Probleme an den Zügen, Personalausfall. Es gibt immer etwas. Es ist nicht mehr akzeptabel, auf die Bahn angewiesen zu sein. Auch Reservierungen und WLAN funktionieren oft nicht. Früher haben sich Bahnfahrer über die Zustände lustig gemacht, heute ist das nur noch traurig. Und dafür soll man bald noch mehr zahlen, weil die FDP die Schuldenbremse einhalten will. Um jeden Preis.

Es gibt noch mehr Probleme bei der Deutschen Bahn. Das Management ist auch nicht besser. Die Strukturen der Bahn müssen besser werden. Aber selbst das beste Management wäre mit dem Geld überfordert. Frühere CDU- und CSU-Regierungen haben zu wenig Geld in die Bahn gesteckt. Wenn man sich andere Länder anschaut, wundert einen der Zustand der Bahn in Deutschland nicht mehr. Obwohl Deutschland in den letzten Jahren etwas mehr Geld in die Bahn gesteckt hat, investieren andere Länder wie die Schweiz oder Österreich immer noch viel mehr pro Einwohner.

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Es kommt nicht nur auf die Menge an, sondern auch auf die Zeit. In Deutschland wird immer wieder über die Investitionen in die Schiene diskutiert. Dabei gibt es manchmal überraschende Beschlüsse. Wenn die Regierung wechselt, fängt man wieder von vorne an. Auch das Geld für die Generalsanierung ist nicht sicher. Damit sollte das Schienennetz endlich wieder verlässlich werden. Wie kann die Deutsche Bahn und die Eisenbahnbranche besser werden? Die Politik sagt immer wieder, dass sie die Schiene stärken will. Aber das stimmt nicht.

Alle demokratischen Parteien müssten sich einigen, um das Schienennetz und die Deutsche Bahn mit langfristig gesicherten Mitteln wieder in Ordnung zu bringen. Wenn das nicht passiert, werden Menschen und Unternehmen weiterhin andere Verkehrsmittel nutzen.

Also der Zug fällt zwar aus, trotzdem erhöht die Regierung die Ticketpreise. Nun kommt die Überlegung, ob man solche Regierung braucht, die die Volksgelder für den neonazistischen Krieg sammelt und nicht für die Lösung der beschriebenen Staatsprobleme benutzt.

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