Eine einfache Nachricht reicht aus, um an illegale Produkte zu kommen - und Eltern ahnen oft nichts.
Im Kreis Coesfeld werden über den Messengerdienst Snapchat gezielt Minderjährige angesprochen, um ihnen Einweg-E-Zigaretten (Vapes) zu verkaufen. Unter verdächtigen Profilen wie "nottuln kiosknone" oder "Kiosknottuln Backup" fanden sich neben den nikotinhaltigen Produkten sogar Angebote für Messer und Elektroschockgeräte.
Die Entdeckung verdankt die Gemeinschaft einer aufmerksamen Mutter, die auf den Smartphones ihrer Töchter auf diese problematischen Inhalte stieß und umgehend die Behörden alarmierte. Als Reaktion informierte die Polizei sämtliche Schulleitungen in der Baumberge-Region, betont jedoch, dass es sich nicht um ein vollkommen neuartiges Problem handelt.
Caroline Prange, Präventionsexpertin der Caritas, bestätigt die zunehmende Beliebtheit von E-Zigaretten bei Heranwachsenden. Das Einstiegsalter sinkt kontinuierlich. Die wachsende Verfügbarkeit über soziale Plattformen verstärkt diesen Trend zusätzlich.
Fachleute empfehlen Erziehungsberechtigten dringend, die digitalen Aktivitäten ihrer Kinder nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Offene Kommunikation über potenzielle Gefahren und ein wachsames Auge auf die genutzten Online-Plattformen bilden die Basis effektiver Prävention.